Mit diesem Projekt (2023) hat sich das Kollektiv „Phehnix“ des TdU Wien der Herausforderung gestellt, ein 336 Jahre altes feministisches Theaterstück aufzuführen, ohne die patriarchalen Mechanismen darin zu reproduzieren.
Wir spielen die DEUTSCHE URAUFFÜHRUNG von „Der Herrscher des Mondes“ (UA: 1687, London) in gekürzter Version:
Theater im Theater: Dienerschaft und Liebende führen Doktor Barliardo hinter den Mond und lassen ihn glauben, dass seine „Mädchen“ mit dem Herrscher des Mondes und dem Fürst von Donnerland vermählt werden. Denn der Doktor ist das Stereotyp des alten weißen Mannes – er ist nicht nur größenwahnsinnig und gierig, sondern versucht auch seine Tochter Elaria und Nichte Bellemante zu kontrollieren und sperrt diese förmlich ein.
Ein Stück um Freundschaft und Liebe, in dem Humor und Fantasie als Mittel der Emazipation eingesetzt werden und das Patriarchat in seiner Grausamkeit und Lächerlichkeit vorgeführt wird.
Aphra Behn war übrigens die erste weiblich gelesene Autorin im europäischen Raum, deren Stücke zu ihren Lebzeiten gespielt wurden.
zur Veranstaltung der ersten Produktion von Phehnix 2023: „Der Herrscher des Mondes“, einer Farce von Aphra Behn
Fotos (c) Odilia Hochstetter, Titelillustration (c) Erica Ras