#GAP – Girls Against Poverty!

Hast du Lust auf einen Raum nur für Mädels*, in dem du dich über alles austauschen kannst, was dir gerade wichtig ist? Hast du Freude am Theater spielen, dich verkleiden und gemeinsam kreativ sein? Hast du durch die ganzen Lockdowns und Herausforderungen, die dieses Jahr der Pandemie mit sich gebracht haben, Lust auf ein bisschen Abwechslung und Flucht aus dem Alltag?

Dann bist du bei dem Projekt genau richtig, denn wir bieten verschiedene Aktivitäten für Mädchen* im Alter zwischen 12 und 18 Jahren. Komm doch einfach mal zu einem Theatermontag ins Sale für Alle und lerne uns kennen.

Theatermontage für Mädels* im Jugendzentrum Sale für Alle

Jeden Montag von 16-18Uhr treffen wir uns, um uns spielerisch mit den Themen auseinanderzusetzen, die uns gerade beschäftigen. Wir erarbeiten Theaterszenen, die uns am Herzen liegen und zeigen der Welt, dass wir Mädels* cool sind! Komm gerne auch spontan zum Schnuppern vorbei! Vorerfahrungen musst du nicht mitbringen.

Hier gibts weitere Infos.

Im Juli hatten wir sogar schon eine erste Aufführung:

#GAP – Girls Act Powerful!

Im Juli verbrachten wir eine wunderbare Ferientheaterwoche mit coolen Mädels* und erarbeiteten in fünf Tagen gemeinsam ein Forumtheaterstück, das wir am 16. Juli 2021 vor einem bunt gemischten Publikum aller Altersgruppen aufführten. Alle Schuhgrößen waren anwesend, wie wir in einer ersten Gruppenaufwärmübung mit dem Publikum feststellten. Und die Teilnahme am Forum, in der Phase des Theaterstückes, in dem Menschen aus dem Publikum selbst auf die Bühne kommen, um etwas neues auszuprobieren, war sehr inspirierend, witzig, ernst, lehrreich…hier ein paar Fotos für einen kleinen Einblick:

„Who run the world? – Girls!“

Die Erfahrung von Homophobie im öffentlichen Raum macht sehr betroffen…

Rege Diskussion zu den auf der Bühne gezeigten Themen

Power-Pose des Publikums

Was ist noch geplant?

Weitere Workshops und Aufführungen sind in den Bundesländern geplant. Mitte September sind wir beispielsweise den ganzen Tag im Haus der Frau in Hollabrunn und gehen gemeinsam in kreativen Ideenaustausch mit kleiner Aufführung und diskutieren gemeinsam, was die Mädchen* dort sich für eine Zukunft erträumen und was sie fordern, damit diese möglich wird.

Zudem sind wir in regem Kontakt mit Jugend- und Mädchenzentren in Vorarlberg, Tirol, Kärnten und Niederösterreich und basteln an einem österreichweiten Netzwerk für Mädchen*, die sich gerne mit Theater ausdrücken möchten!

Falls ihr Ideen habt oder ihr Lust habt auch mitzumischen, dann meldet euch gerne bei uns! (Email: office@tdu-wien.at oder 06702042911)

Weitere Infos zum Projekt allgemein:

All diese Aktivitäten finden im Rahmen des vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz geförderten Projekts „#GAP – Girls Against Poverty!“ in Kooperation mit dem Jugendzentrum Sale für Alle statt. Das Projekt setzt sich zum Ziel, Räume zu schaffen, in denen Mädchen* Sicherheit und Austausch mit Gleichgesinnten unter professioneller Begleitung finden, um ihre Entwicklungs- und Zukunftsentscheidungsprozesse zu unterstützen, Wege durch die Krise zu finden und ihnen Zugang zu sozialem Austausch zu ermöglichen.

Die Pandemie hat die ökonomische Vulnerabilität von Frauen*  sichtbar gemacht, die häufiger als Männer von Armut, Arbeitslosigkeit und Jobverlust betroffen waren und sind. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Mädchen* bereits in jungen Jahren bestärkt  werden und dass ihre Resilienz gegenüber diesen gesellschaftlichen Tendenzen gefördert wird. 

Wir arbeiten mit Methoden des Theaters der Unterdrückten (TdU) und eröffnen interaktiv und kreativ einen Dialog über den eigenen Körper, die eigenen Bedürfnisse, Ängste, Herausforderungen, Konflikte in der Familie, der Schule und dem Freundeskreis. TdU ermächtigt dazu, den Mut zu fassen, die eigenen Meinung zu formulieren und Vertrauen in sich und die eigenen Kompetenzen zu finden.

Über den Körper werden im Alltag Unterdrückung und Gewalt, sei es physisch oder psychisch (in Form von häuslicher Gewalt, Schönheitsnormen, das Gefühl ungenügend und machtlos zu sein etc.), besonders wahrgenommen. Im Theater der Unterdrückten wird der Körper zum zentralen Sprachorgan und das Wiederentdecken und Lieben lernen des eigenen Körpers und dessen Möglichkeiten eröffnen einen ersten Schritt des Kräfte sammelns und darin, Handlungsmacht wiederzuerlangen. Im Rahmen von partizipativen Aufführungen werden nicht nur die Teilnehmenden, sondern auch das persönliche, familiäre und gesellschaftliche Umfeld, den ungleichen Machtverhältnissen und Herausforderungen gewahr. So können gemeinsam erste Schritte der Veränderung angestoßen werden.

* Wir verwenden bewusst den Begriff Mädchen* um die Aufmerksamkeit auf die Vielfalt weiblicher Lebensentwürfe und Lebenssituationen zu lenken. Der Stern soll Platz lassen für viele Geschlechteridentitäten (auch z.B. für Intersex- und Transpersonen).

Fotos: (c) Bernadette Kronberger

Illustration und Design: (c) Erica Ras

Unsere Fördergeber_Innen und Kooperationspartner_Innen:

Wir danken dem Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz für die Förderung und Ermöglichung des Projekts. Zusätzlich danken wir dem 3. Bezirk Landstraße und dem Jugendzentrum Sale für Alle für die langjährige Zusammenarbeit.