CARE²: Legislatives Theater zu Sexismus im Krankenhaus

Gemeinsam erleben. Eingreifen. Maßnahmen beschließen.

(Click here for English Version)

Pflegekräfte, Ärzt*innen (in Ausbildung) und andere Care-Arbeitende machen Übergriffe und strukturelle Benachteiligung sichtbar – und entwickeln zusammen mit Entscheidungsträger*innen konkrete Lösungen für ihren Alltag.

JETZT MITMACHEN!

Sexismus ist ein Problem, das auch im Krankenhausalltag allgegenwärtig ist – sei es durch abwertende Bemerkungen, übergriffiges Verhalten von Patientinnen, Kolleg*innen oder durch strukturelle Diskriminierung. Besonders betroffen sind Pflegekräfte, Ärzt*innen in Ausbildung und andere Care-Arbeitende, die sich in einem hierarchisch und zeitlich stark belasteten Umfeld bewegen. In CARE² machen wir diese Erfahrungen in Form von Legislativen Theater sichtbar und öffnen einen Raum, in dem Betroffene nicht nur erzählen, sondern gemeinsam mit Entscheidungsträger*innen aktiv an Veränderungen arbeiten können.

Unsere Ziele:

  1. Sexismus thematisieren und sichtbar machen: Care-Arbeiter*innen berichten von konkreten Erfahrungen, die im Rahmen des Theaters bearbeitet und in Szene gesetzt werden. So werden alltägliche, oft bagatellisierte Formen von Sexismus erfahrbar.
  2. Konkrete Handlungspläne entwickeln: Gemeinsam mit Krankenhausleitungen, Personalvertretungen und Gewerkschaften sollen präventive und akute Maßnahmen erarbeitet oder bestehende Strukturen verbessert werden. Dazu gehören z.B. verbindliche Leitlinien zum Umgang mit Übergriffen, niedrigschwellige Anlaufstellen für Betroffene oder verpflichtende Schulungen für alle Beschäftigten.
  3. Gesundheit und Resilienz der Beschäftigten stärken: Ein sexismusfreier Arbeitsplatz ist die Grundlage für das Wohlbefinden und die Sicherheit von Care-Arbeitenden. Durch neue Maßnahmen sollen Überlastung und psychische Belastungen reduziert und die Resilienz der Teams im Arbeitsalltag gestärkt werden.
  4. Auch Patient*innen profitieren: Ein respektvolles, diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld verbessert die Kommunikation und Fürsorge im Krankenhaus und trägt so auch zur Patient*innenzufriedenheit bei.

Mitmachen als Teilnehmer*in:

Du bist/warst im Krankenhaus tätig und möchtest die Situation verbessern? Du möchtest zum Abbau von Sexismus beitragen? Du hast Lust auf eine kreative Art und Weise aktiv zu werden? Dann melde dich an zu unserer Theaterwerkstatt, in der wir das Legislative Theaterstück erarbeiten und dann gemeinsam aufführen werden. Alle Infos findest du hier.

Mitmachen als Institution:

  • Nehmen Sie an der Theaterveranstaltung als Teil des Politikteams teil – eine Rolle, die Sie befähigt, die politischen Ideen, die während der Aufführungen entstehen, zu sammeln, zu unterstützen und (nach Möglichkeiten) umzusetzen.
  • Schließen Sie sich unserem wachsenden Netzwerk von Unterstützer*innen an, die sich für die Sichtbarkeit der Pflegearbeit und die praktische Verbesserung der Bedingungen einsetzen.
  • Tragen Sie zu einem sektorübergreifenden Dialog über Geschlechtergerechtigkeit und Pflegearbeit bei und stellen Sie sicher, dass die Ergebnisse des Projekts in die teilnehmenden Institutionen getragen werden und dort politische Rahmenbedingungen in Bezug auf den Abbau geschlechtsspezifischer Gewalt bilden.

Hier gibt es weitere Informationen.

Warum Legislatives Theater?

Das Legislative Theater verbindet künstlerische Auseinandersetzung mit konkreter politischer Handlung. Im Rahmen der Aufführung werden Szenen aus realen Erlebnissen von Krankenhauspersonal gezeigt. Das Publikum, darunter Entscheidungsträger*innen, Gewerkschafter*innen und Kolleg*innen, wird eingeladen, in die Szenen einzugreifen und alternative Handlungsweisen auszuprobieren. Die dabei entstehenden Vorschläge werden dokumentiert und im Anschluss gemeinsam auf ihre Umsetzbarkeit überprüft. Ziel ist es, dass daraus konkrete, verbindliche Maßnahmen hervorgehen, die direkt in den Krankenhäusern umgesetzt werden können. So entsteht ein Raum, in dem Betroffene, Kolleg*innen und Entscheidungsträger*innen auf Augenhöhe ins Gespräch kommen und gemeinsam an einer strukturellen Veränderung arbeiten – damit Krankenhäuser zu sicheren, diskriminierungsfreien Arbeitsplätzen werden.

Weitere Informationen über Legislatives Theater:

https://www.thepeopleact.org/legislative-theatre-in-action

Ein Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung von Legislativem Theater in Bezug auf Teilhabe von behinderten Menschen in Tirol gibt es hier:

https://www.thepeopleact.org/case-studies-1/austria

Unsere Kooperationspartner*innen:

Gefördert von:

Dieses Projekt ist Teil des E+ Small Scale Partnerships Projekt CARE²-Caring 4 Careworkers. Alle Informationen über das Projekt: https://tdu-wien.at/care2-caring4careworkers/