Gemeinsam erleben. Eingreifen. Maßnahmen beschließen.
(Click here for English Version)
Pflegekräfte, Ärzt*innen (in Ausbildung) und andere Care-Arbeitende machen Übergriffe und strukturelle Benachteiligung sichtbar – und entwickeln zusammen mit Entscheidungsträger*innen konkrete Lösungen für ihren Alltag.
Sexismus ist ein Problem, das auch im Krankenhausalltag allgegenwärtig ist – sei es durch abwertende Bemerkungen, übergriffiges Verhalten von Patientinnen, Kolleg*innen oder durch strukturelle Diskriminierung. Besonders betroffen sind Pflegekräfte, Ärzt*innen in Ausbildung und andere Care-Arbeitende, die sich in einem hierarchisch und zeitlich stark belasteten Umfeld bewegen. In CARE² machen wir diese Erfahrungen in Form von Legislativen Theater sichtbar und öffnen einen Raum, in dem Betroffene nicht nur erzählen, sondern gemeinsam mit Entscheidungsträger*innen aktiv an Veränderungen arbeiten können.
Unsere Ziele:
- Sexismus thematisieren und sichtbar machen: Care-Arbeiter*innen berichten von konkreten Erfahrungen, die im Rahmen des Theaters bearbeitet und in Szene gesetzt werden. So werden alltägliche, oft bagatellisierte Formen von Sexismus erfahrbar.
- Konkrete Handlungspläne entwickeln: Gemeinsam mit Krankenhausleitungen, Personalvertretungen und Gewerkschaften sollen präventive und akute Maßnahmen erarbeitet oder bestehende Strukturen verbessert werden. Dazu gehören z.B. verbindliche Leitlinien zum Umgang mit Übergriffen, niedrigschwellige Anlaufstellen für Betroffene oder verpflichtende Schulungen für alle Beschäftigten.
- Gesundheit und Resilienz der Beschäftigten stärken: Ein sexismusfreier Arbeitsplatz ist die Grundlage für das Wohlbefinden und die Sicherheit von Care-Arbeitenden. Durch neue Maßnahmen sollen Überlastung und psychische Belastungen reduziert und die Resilienz der Teams im Arbeitsalltag gestärkt werden.
- Auch Patient*innen profitieren: Ein respektvolles, diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld verbessert die Kommunikation und Fürsorge im Krankenhaus und trägt so auch zur Patient*innenzufriedenheit bei.
Mitmachen als Teilnehmer*in:
Du bist/warst im Krankenhaus tätig und möchtest die Situation verbessern? Du möchtest zum Abbau von Sexismus beitragen? Du hast Lust auf eine kreative Art und Weise aktiv zu werden? Dann melde dich an zu unserer Theaterwerkstatt, in der wir das Legislative Theaterstück erarbeiten und dann gemeinsam aufführen werden.
Wann?
Werkstatt Teil 1: Fr., 24. Okt. 17:00-20:00, Sa., 25. & So., 26. Okt., jeweils 10:00-17:00
Werkstatt Teil 2 inklusive Generalprobe: Sa., 15. & 16 Nov., jeweils 10:00-17:00
Aufführung: Do., 27. November 2025 im Rahmen des „Festival of Care“
Wo?
WUK, Währinger Straße 59, 1090 Wien; Aufführung: Theater Spektakel, 1050 Wien
Interesse erweckt? Dann melde Dich hier an! (Anmeldung bis 11.10.2025)
Du brauchst noch mehr Infos zur Theaterwerkstatt? Die findest Du hier!
Mitmachen als Entscheidungsträger:
Du befindest Dich in einer Schlüsselposition, in der Du den Alltag im Krankenhaus mitgestalten kannst – sei es auf der Ebene des Personals, der Verwaltung oder der Fachbereiche, dann:
- Nimm an der Theateraufführung (27.11.25) als Teil des Umsetzungsrats teil – eine Rolle, die Dich befähigt, die Veränderungsideen, die während der Aufführungen entstehen, zu sammeln, zu unterstützen und (nach Möglichkeiten) umzusetzen.
- Werde Teil unseres wachsenden Netzwerks von Unterstützer*innen, die sich für die Sichtbarkeit der Pflegearbeit und die praktische Verbesserung der Bedingungen einsetzen.
- Trage zu einem sektorübergreifenden Dialog über Geschlechtergerechtigkeit und Pflegearbeit bei und stelle sicher, dass die Ergebnisse des Projekts in die teilnehmenden Institutionen getragen werden und dort politische Rahmenbedingungen in Bezug auf den Abbau geschlechtsspezifischer Gewalt bilden.
Du fühlst Dich angesprochen? Toll! In diesem Infoblatt findest Du weitere Infos zur Rolle und zu den Aufgaben eines Umsetzungsratsmitglieds.
Nimm Kontakt mit uns auf und werde Teil des Umsetzungsrats. Wir freuen uns, Dich kennenzulernen. Kontaktiere uns unter: office@tdu-wien.at
Was ist Legislatives Theater?
Das Legislative Theater verbindet künstlerische Auseinandersetzung mit konkreter politischer Handlung. Im Rahmen der Aufführung werden Szenen aus realen Erlebnissen von Krankenhauspersonal gezeigt. Das Publikum, darunter Entscheidungsträger*innen, Gewerkschafter*innen und Kolleg*innen, wird eingeladen, in die Szenen einzugreifen und alternative Handlungsweisen auszuprobieren. Die dabei entstehenden Vorschläge werden dokumentiert und im Anschluss gemeinsam auf ihre Umsetzbarkeit überprüft. Ziel ist es, dass daraus konkrete, verbindliche Maßnahmen hervorgehen, die direkt in den Krankenhäusern umgesetzt werden können. So entsteht ein Raum, in dem Betroffene, Kolleg*innen und Entscheidungsträger*innen auf Augenhöhe ins Gespräch kommen und gemeinsam an einer strukturellen Veränderung arbeiten – damit Krankenhäuser zu sicheren, diskriminierungsfreien Arbeitsplätzen werden.
Weitere Informationen über Legislatives Theater:
https://www.thepeopleact.org/legislative-theatre-in-action
Ein Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung von Legislativem Theater in Bezug auf Teilhabe von behinderten Menschen in Tirol gibt es hier:
https://www.thepeopleact.org/case-studies-1/austria
Unsere Kooperationspartner*innen:

Gefördert von:

Dieses Projekt ist Teil des E+ Small Scale Partnerships Projekt CARE²-Caring 4 Careworkers. Alle Informationen über das Projekt: https://tdu-wien.at/care2-caring4careworkers/