Erasmus+ Mobilitäten

Wir sind jetzt eine akkreditierte Organisation bei Erasmus+ in der Projektrunde 2021-2027. Mit unserem Erasmus-Plan verfolgen wir folgende Ziele

Ziel 1: Nachhaltige Organisationsentwicklung im TdU Wien sowie nachhaltige und regenerative Arbeit seines Personals

Ziel 2: Europaweite professionelle Netzwerke und Best Practice Austausch zu unseren Themenschwerpunkten schaffen

Ziel 3: Innovative Weiterentwicklung unseres theaterpädagogischen Angebots in der Erwachsenenbildung

Wir entsenden unsere Mitarbeitenden und Lernenden nach ganz Europa um sich im Sinne dieser Ziele weiterzubilden.

Beitragsfoto: Unsere erste Gruppenmobilität von Lernenden nach Slowenien (c) Ursa Rahne

Das Non-Festival wurde am Mittwoch, dem 21. August 2024, mit einem Nachmittags-/Abendprogramm eröffnet. An den darauffolgenden Abenden wird es Forumsaufführungen von lokalen und ausländischen Gruppen des Theaters der Unterdrückten geben. Wir planen auch Aktivitäten von PLAC, das uns das zweite Jahr in Folge beherbergt. Das Non-Festival wird am Samstag, dem 24. August 2024, mit einer abschließenden, von allen Teilnehmern gemeinsam organisierten Theaterintervention im öffentlichen Raum gekrönt, gefolgt von der unverzichtbaren Abschlussparty.



The non-festival opened on Wednesday 21 August 2024 with an afternoon/evening programme. The following evenings will include forum performances by local and visiting Theatre of the Oppressed groups, and we are also planning to include activities by PLAC, which is hosting us for the second year in a row. The non-festival will be crowned on Saturday 24 August 2024 with a final theatrical intervention in a public space, jointly organized by all participants, followed by the indispensable closing party.

 

 

Foto (c) Henri Katz

In Tschechien hatten wir eine Learning Mobility mit dem Ziel: Erarbeitung eines immersiven Theaterstücks, das sich mit der Vergangenheit der teilnehmenden Länder auseinandersetzt und dabei einen Fokus auf die Zeit kurz vor und während des Nationalsozialismus legt. Dramaturgische, methodische und regietechnische Co-Leitung durch die tschechische Partnernorganisation und TdU Wien. Lernziel: Immersives Theater, Auseinandersetzung mit historischen Fakten und Bezug zu dem Heute (Rechtsruck in Europa) mit der Frage: was können wir aus der Vergangenheit lernen? Können und dürfen wir damals und heute unterscheiden?


In the Czech Republic, we had a learning mobility with the aim of developing an immersive theater play that deals with the past of the participating countries and focuses on the period shortly before and during National Socialism. Dramaturgical, methodological and directorial co-management by the Czech partner organization and TdU Vienna. Learning objective: Immersive theater, confrontation with historical facts and reference to the present (shift to the right in Europe) with the question: what can we learn from the past? Can and should we differentiate between then and now?

Im Rahmen der TdU Academy 2024 haben wir Liza Urbanova eingeladen. Sie leitete einen Workshop zum Thema:

Unter den Flügeln des Theaters

„Nicht jede Erfahrung, die wir im Leben machen, nicht alles, was uns widerfährt, kann anderen mit gemeinsamen Worten mitgeteilt werden. Und doch würde es so oft helfen, wenn die Menschen die Geschichten der anderen kennen würden, die ihren Lebensraum teilen – Klassenzimmer, Schule, Arbeitsplatz, Haus, Flure, Straßen, System, Sprache, Nation, Land, Kontinent, Planet, …. Wir würden besser leben, wenn wir mehr darüber wüssten, was sich hinter den Handlungen anderer verbirgt, woher sie kommen und was ihre Beweggründe sind, welche Emotionen damit verbunden sind und welche Folgen sie haben könnten. Wir würden besser leben, wenn wir unsere eigenen Geschichten erzählen könnten. Wir würden besser leben, wenn wir uns gegenseitig besser verstehen würden und wenn wir gemeinsam die Kraft nutzen könnten, die aus einem solchen Verständnis erwächst. Es scheint jedoch, dass manche Dinge in ihrer ganzen Tragweite mit gewöhnlichen Worten nicht erklärbar sind. Aber das bedeutet nicht unbedingt, dass sie nicht trotzdem erzählt werden können. […] Auf unserer gemeinsamen Reise werden wir nach Antworten suchen: Wie man einen sicheren Raum schafft, wie man mit Energie arbeitet, wie man mit dem Atem arbeitet, welche Möglichkeiten die Stimme, der Klang oder der Rhythmus haben, wie man den Körper sprechen lässt. Wie wir das Theatralische für uns kommunizieren lassen, wie wir daraus Kraft schöpfen und wie wir es für uns selbst nutzen können, um besser und sicherer mit dem realen theatrum mundi umzugehen. „ (Liza Urbanova)


As part of the TdU Academy 2024 we invited Liza Urbanova. She facilitated a workshop on the topic:

Under the wings of the theatre
 
„Not every experience we have in life, not everything that happens to us can be communicated to others with common words. Yet it would so often help if people knew the stories of others who share their living space – classroom, school, job, house, hallways, streets, system, language, nation, country, continent, planet, …. We would live better if we understood more about what lies behind the actions of others, what is it’s  source and motivations, what emotions are attached to them, and what the consequences might be.  We would live better if we could tell our own stories. We would live better if we understood each other better and if we could harness together the power that comes from such understanding. However it seems that some things are in their breadth inexplicable in common words. But that does not necessarily mean that they cannot still be told. […] On our journey together we will look for some answers : How to create a safe space, how to work with energy, how to work with breath, what are the possibilities of voice, sound or rhythm, how to let your body speak. How to make theatricality communicate for us, how to draw power from it, and how to use it for ourselfs to better and safely deal with the real theatrum mundi. “ (Liza Urbanova)

TRAUM-, VISIONS, STRATEGIEWOCHENENDE
Wir dachten über TdU auf vier Ebenen nach und ordneten verschiedene Themen/Aufgaben/Umstände/Herausforderungen in die folgenden vier Körbe ein – wobei wir uns am Sonntag auf
den Limitkorb konzentrierten:

SCHATZ – was sind die Ressourcen und positiven Eigenschaften von TdU, die für uns nahrhaft und wertvoll sind.
AKZEPTANZ – was sind Umstände/Themen, von denen wir meinen, dass sie nicht wirklich geändert werden können und akzeptiert werden müssen?
KOMPROMISS – Umstände/Themen, von denen wir das Gefühl haben, dass sie auf lange Sicht (im nächsten Jahr und darüber hinaus) angegangen und bearbeitet werden müssen.
LIMIT – Umstände/Probleme, die wir für sehr dringend und dringlich halten und die sofort angegangen werden müssen.

(Eva Bayomy)


DREAM, VISION, STRATEGY WEEKEND
We thought about TO on four levels and categorized different topics/tasks/circumstances/challenges into the following four baskets – focusing on Sunday on the limit basket on Sunday:


TREASURE – what are the resources and positive attributes of OP that are nourishing and valuable to us.
ACCEPTANCE – what are circumstances/issues that we feel can’t really be changed and need to be accepted?
COMPROMISE – circumstances/issues that we feel need to be addressed and dealt with in the long term (next year and beyond).
LIMIT – Circumstances/issues that we feel are very urgent and need to be addressed immediately.

(Eva Bayomy)

„Ich war als Workshopleiter bei der Bundestagung des Bundesverbands Theaterpädagogik eingeladen. Dabei war das Hauptthema eine barrierefreie und inklusive Theaterpädagogik. Toll war, dass auch Teilnehmende von theaterpädagogischen Angeboten (learners) darüber mitbestimmen konnten, was für sie Inklusion eigentlich bedeutet. In meinem Workshop ging es um strukturelle Barrieren im Zugang zu theaterpädagogischen Angeboten, Vereinen und Kulturarbeit im weiteren Sinne.[…] Die eigene Relevanz hinterfragen. Immer. Überall. Vogelperspektive einnehmen. Was wird wirklich gebraucht? Mit wem wollen wir in Gemeinschaft gehen? Wie kommen wir aus der doch aktivistisch bürgerlichen Bubble heraus? Wie hält uns die Angst vor dem anderen davon ab? […] Wer entscheidet, was Theaterpädagogik ist? Nur Pädagog:innen? Oder auch Teilnehmer:innen?“ (Joschka Köck)

„Die Tagung war sehr inspirierend und es gab ein spannendes Workshopangebot, das mir neues Handwerk für meine Arbeit und neuen Mut gegeben hat, neue Dinge […] Die Mobilität war aber sehr wichtig für das Netzwerken im deutschsprachigen Raum und neue Kontakte wurden geknüpft. […] Ich habe das Mischpult-Prinzip von Act e.V (Maike Plath) gelernt, das ich in meiner Arbeit anwenden kann, ich habe neue Formen von TdU kennen gelernt und wir haben uns viel zu Inklusion in der kulturellen Bildung ausgetauscht. Gleichzeitig war die Mobilität wichtig, neue Kontakte im deutschsprachigen Raum zu knüpfen und unser Netzwerk wurde ausgeweitet. […] Mit einer Person aus Dresden sowie mit dem Theater der Verrückten Berlin planen wir zukünftige Projekte, die Inklusion und Vielfältigkeit weiter etablieren“ (Linda Raule).

https://www.butinfo.de/aktuell


“I was invited as a workshop leader at the national conference of the Federal Association of Theater Pedagogy. The main topic was barrier-free and inclusive theater education. It was great that participants from theater education programs (learners) were also able to have a say in what inclusion actually means to them. My workshop was about structural barriers to access to theater education, associations and cultural work in a broader sense.[…] Questioning your own relevance. Always. Everywhere. Take a bird’s eye view. What is really needed? Who do we want to be in community with? How do we get out of the activist civil bubble? How does the fear of the other keep us from doing so? […] Who decides what theater pedagogy is? Only educators? Or also participants?” (Joschka Köck)

“The conference was very inspiring and there was an exciting range of workshops that gave me new skills for my work and new courage to try new things. […] the mobility was very important for networking in the German-speaking world and new contacts were made. […] I learned the mixing desk principle from Act e.V (Maike Plath), which I can use in my work, I got to know new forms of TO and we exchanged a lot about inclusion in cultural education. At the same time, the mobility was important to make new contacts in German-speaking countries and our network was expanded. […] We are planning future projects with a person from Dresden and with the Theater der Verrückten Berlin to further establish inclusion and diversity” (Linda Raule).

Logo:(c)Bundesverband Theaterpädagogik e.V.

 

Ein weiterer Sommer, eine weitere Ausgabe des Non-Festivals. Doch dieses Jahr sah alles ganz anders aus als in den Vorjahren. Zwei Wochen vor dem Non-Festival wurde Slowenien von schweren Regenfällen und Überschwemmungen heimgesucht. Große Teile des Landes standen unter Wasser, darunter auch unser geliebtes Gornji Grad, und verursachten enorme Schäden an der Infrastruktur und am Land. Wie Sie auf den Bildern unten sehen, ist das Gornji Grad, das wir kennen, kaum wiederzuerkennen und zu beschädigt, um das diesjährige Non-Festival auszurichten. Die slowenische Gruppe bewies unglaubliche Fähigkeiten im Krisenmanagement und schaffte es, das Festival innerhalb von weniger als zwei Wochen nach Ljubljana zu verlegen. Und so fand die 11. Ausgabe des Festivals in Ljubljana statt, im PLAC, einem besetzten Haus für kulturelle Veranstaltungen.

Ein weiteres Jahr, in dem sich TdU-Praktiker aus aller Welt trafen, stand in diesem Jahr unter dem Motto „Räume des Mutes“. Neben einem grundlegenden TdU Bilder & Forum Theater Track, waren die Gruppen eingeladen, ihre Forum-Performances mitzubringen und sie im Laboratory Track zu überarbeiten. An den Nachmittagen gab es verschiedene Workshops zu Maskentheater, Schattentheater und Improvisation. Das Abendprogramm war gefüllt mit Forum-Performances, die die TdU-Gruppen mitgebracht hatten, sowie mit verschiedenen Konzerten, Kabaretts und Improvisationen.


Another summer, another edition of the Non-Festival. But this year, things looked very different from previous years. Two weeks before Non-Festival was to take place, heavy rain and floods hit Slovenia. Large parts of the country were under water, including our beloved Gornji Grad, causing enormous damages to the infrastructure and land. As you see in the pictures below, the Gornji Grad we know is hard to recognise, and too damaged to host this year’s Non-Festival. The Slovenian group proved themselves with incredible crisis management skills and managed to re-locate the festival to Ljubljana within less than two weeks. And so, the 11th edition of the festival took place in Ljubljana, in PLAC, a squat for cultural events.

Another year of meeting TO practicitioners from all over, this years theme was Spaces of Courage. Next to a basic TO Image & Forum Theatre track, the groups had been invited to bring their Forum performances and re-work them in the Laboratory track. In the afternoons, there were various workshops on mask theatre, shadow theatre and improv. The evening program was filled with Forum performances the TO groups brought, as well as various concerts, cabarets and improv.

https://resilientrevolt.org/2023/08/11-non-festival-spaces-of-courage/