
„Mutig Demokratie WIDERSTÄNDIG machen“ – partizipatives Theater rund um den Widerstand gegen den Austrofaschismus im Wien der 1930er Jahre. Eine Neuentwicklung des Stückes widerSTADT für Schüler*innen.
Wir nehmen unser Publikum mit auf eine Zeitreise ins Wien der 1930er Jahre, lassen historische Figuren zum Leben erwecken und schlagen gemeinsam eine Brücke ins Heute: Das partizipative Stationentheater widerSTADT macht unterschiedliche Widerstandsformen gegen den Austrofaschismus im Wien der 1930er erlebbar. Im Stück werden die damaligen sozialen und politischen Verhältnisse vermittelt und verschiedene Formen, Gruppen und Personen des Widerstands dargestellt. Ob leise und im Verborgenen, künstlerisch und kreativ, ob bürgerlich, sozialistisch oder kommunistisch: Was waren die Gefahren, aber auch die Spielräume, die im Widerstand genutzt wurden?
Mit Mitteln des Theaters erkunden wir, wie es diesen Menschen ging, welche Hoffnungen, Ängste, Wünsche und Zweifel sie mit sich trugen. Nicht zuletzt zeigen wir auch die Linien in die NS-Zeit ab 1938.
Im Juni 2025 bieten wir Aufführungen für Schüler:innen der 8.-13. Schultufe an, die Schulen kostenlos buchen können! Anfragen schickt uns bitte an: schulworkshops@tdu-wien.at
Die Spieltermine im Schuljahr 2024/25 finden zwischen 26.5. und 25.6.2025 statt. Ebenso bieten wir Begleitworkshops im Juni 2025, sowie im Schuljahr 2025/26 an.
Hier könnt ihr den Trailer zu unserem Stück ansehen!
Das Stationentheater widerSTADT findet im öffentlichen Raum und an historischen Orten statt. Über verschiedene performative Stationen führen wir die Teilnehmenden aus der historischen Betrachtung von Widerstand, seinen Formen und Methoden ins Heute: Können wir damals und heute vergleichen? Oder unterscheiden? Was macht uns beim Vergleich der historischen und aktuellen Verhältnisse Angst? Was Mut? Welche Widerstandsformen brauchen wir heute? Und was können wir für heutige gesellschaftliche Konflikte und für unser eigenes Zusammenleben aus der Geschichte lernen?
Anschließend an die Aufführungen bieten wir dem jugendlichen Publikum einen Diskussionsraum, um über das im Stück erlebte ins Gespräch zu kommen und einen Austausch zwischen dem Publikum und dem Ensemble zu ermöglichen.
Auf einer gesellschaftspolitischen Ebene macht unser Projekt die Notwendigkeit der Gestaltung der Demokratie spürbar und vermittelt den Mut, den es für die Verteidigung eines demokratischen Miteinanders braucht. Wir machen Geschichte greifbar, um daraus Schlüsse für heute ziehen zu können und historische Ereignisse in unserer heutigen Umgebung zu verorten. Das Stück widerSTADT wurde vom Kollektiv Phehnix des TdU Wien entwickelt.
Wenn ihr an unseren Aufführungen für Schüler:innen interessiert seid, kontaktiert uns unter: schulworkshops@tdu-wien.at.


Begleitworkshops
Zusätzlich zu den Aufführungen für Schulen gibt es die Möglichkeit über die „Wiener Bildungschancen“ einen eigens entwickelten Begleitworkshop zu buchen, welcher mit Methoden des Theaters der Unterdrückten Themen aus dem Stück aufgreift. Im Workshop öffnen wir spielerischen einen Raum, in dem Jugendliche ihre Erfahrungen reflektieren können. Wir beschäftigen uns mit der Frage, wie wir heute Polarisierungen in der Gesellschaft mit Dialog begegnen können und bieten den Jugendlichen die Möglichkeit, selbst spielerisch für die Realität zu proben.
Zivilcourage und Konfliktlösungskompetenzen sind zentrale Themen. Die Themen des Stückes werden darin in Bezug zum Heute gesetzt. Wie kann ich gewaltfrei Widerstand zeigen, wenn ich mit einer gesellschaftlichen Situation unzufrieden bin und sie verändern möchte? Wie kann ich Dialog finden, wenn meine Stimme nicht gehört wird?
Ebenso können Lehrpersonen das weitere Workshopangebot des Theaters der Unterdrückten in Anspruch nehmen. Im Rahmen des vom OeAD geförderten Projektes „Extremismusprävention macht Schule II“ bieten wir Workshops zu den Themen Zivilcourage, Rollen und Identitäten, sowie Konflikte an. Sie können ebneso begleitend zum Theaterstück kostenlos gebucht werden. Unsere Schulworkshops thematisieren gesellschaftliche Problemfelder und arbeiten mit der Lebensrealität der Jugendlichen, die ihre Themen einbringen.
Infos zu TdU Schul-Workshops findet ihr hier bzw. kontaktiert für Informationen zu den Begleitworkshops schulworkshops@tdu-wien.at


Mutig Demokratie WIDERSTÄNDIG machen
Die Neuentwicklung des Stationentheaters widerSTADT entsteht im Rahmen des Projekts Mutig Demokratie WIDERSTÄNDIG machen, das im Rahmen des Projekt-Calls “Geschichte(n) Wiens – zeitgemäße Formen des Erinnerns“ von der Stadt Wien Kultur gefördert wird.
Unsere Recherchen zum Stück widerSTADT basieren auf wissenschaftlichen Quellen wie Biografien, Orten und Texten zum Widerstand gegen den Austrofaschismus. Dabei arbeiteten wir mit Zeitzeug:innenberichten, die das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW) zur Verfügung stellte.
Im Rahmen der Neubearbeitung des Theaterstücks werden wir wissenschaftlich begleitet von Charlotte Rönchen MA und Dr. Lukas Meissel.
Charlotte Rönchen, MA ist Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Historische Sozialforschung in Wien und arbeitet zu den Forschungsschwerpunkten Arbeiter:innengeschichte / Arbeiter:innenbewegungsgeschichte, Polizeigeschichte und Österreichische Zwischenkriegszeit.
Dr. Lukas Meissel ist Historiker und Associated Research Fellow (Post Doc) am Richard Koebner Minerva Center for German History an der Hebräischen Universität Jerusalem.
Aufführungen im Oktober 2025
Im Oktober 2025 werden wir weitere öffentliche Aufführungen für Erwachsene anbieten.
Ergänzend dazu laden wir zu einer Podiumsdiskussion mit Expert:innen ein, die sich mit den historischen Hintergründen der Zeit befassen, sowie mit den gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklungen. Dabei sind die Entwicklungen im Österreich der Zwischenkriegszeit und die damalige Spaltung der Gesellschaft, sowie die gewaltsame Unterdrückung der oppositionellen politischen Positionen sehr relevant und verdienen Reflexion und Bewusstwerdung. Die Ereignisse in Österreich der 1930er Jahre gingen dem Großwerden des Nationalsozialismus hierzulande voraus. Welche Widerstandsformen brauchen wir heute? Wie gehen wir mit dem Rechtsruck heute um? Was können wir aus der Geschichte lernen und wie schaffen wir eine zeitgemäße Erinnerungskultur?
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Wir bedanken uns bei der Stadt Wien Kultur für die Förderung dieses Projektes im Rahmen des Projekt-Calls „Geschichte(n) Wiens – zeitgemäße Formen des Erinnerns“.


Dieses Projekt wird gefördert von der Stadt Wien Kultur
Zur Pressemitteilung über das Projekt
Fotos: (c) Andreas Heckenhoff
Sujet-Bild: (c) Odilia Hochstetter

